Nach Übernahme der Bahnstrecke durch die neu gegründete FEG vor 20 Jahren im Frühjahr 2003 wurde im Herbst 2003 der MFC gegründet. Mit mühevollem, arbeitsintensivem Einsatz wurde die Streckeninfrastruktur der Friesoyther Eisenbahngesellschaft mbH (FEG) in enger Zusammenarbeit mit der FEG in einen betriebsbereiten und sicheren Zustand versetzt und erhalten. Die erforderlichen Arbeiten wie leichte Oberbauinstandsetzung, Freischnitt und Grünpflegemaßnahmen wurden durch den MFC geleistet. Am 10. Oktober 2004 konnte dann der erste Güterzug bis nach Garrel fahren. 2006 war dann der gesamte Streckenabschnitt bis Friesoythe betriebsbereit.
In der Zeit von Mitte 2006 bis Februar 2020 hat der MFC bei ca. 30 Fahrten pro Jahr jährlich gut 2000 Gäste auf der historischen Strecke zwischen Cloppenburg und Friesoythe befördert. Als touristisch geprägtes Unternehmen wurden so rund 31.000 Gästen die Geschichte und die Besonderheiten der Strecke nahegebracht. Insbesondere erfreuten sich die Nikolausfahrten, Kohltouren, Trauungen im Zug, Schulausflugsfahrten, Schulausflug nach Köln mit der DB, Zugwallfahrt nach Bethen, Dampflokfahrten zum 10-jährigen Bestehen des MFC und die Fahrten zu den besonderen Festen in Friesoythe und Bösel steigender Beliebtheit. Dies wurde mit etwa 4500 – 5000 Arbeitsstunden pro Jahr durch die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Mitglieder des MFC ermöglicht.
Durch die vorangegangene Coronazeit konnte von 2020 bis Anfang 2022 kein Museumseisenbahnverkehr durchgeführt werden.
Nach dem Wechsel der Personalführung der FEG muss der MFC sich den veränderten Gegebenheiten stellen und sich anpassen. Nach derzeitigem Stand ist die Bahnstrecke für den Eisenbahnverkehr voraussichtlich bis Ende 2024 gesperrt. Der MFC hat sich, in Kenntnis dieser Perspektive, in der letzten außerordentlichen Generalversammlung im Dezember 2022 dazu entschlossen, seinen Fuhrpark zu reduzieren und in Bösel zu konzentrieren. Der ursprünglich Fahrzeugbestand wurde von 32 im Jahr 2019 auf 17 Anfang 2023 verringert. Als Ziel wird ein Bestand von 8 Fahrzeugen (Eine Zuggarnitur) Ende 2024 angestrebt.
Der MFC wird seine Kräfte dazu bündeln, um danach wieder touristische Fahrten auf der historischen Strecke anbieten zu können. Die zukünftige Betriebsabwicklung des MFC wird dann aber unter den neuen Gegebenheiten mit sehr hohen Kosten von derzeit hochgerechnet rd. 1100 € pro Fahrt belegt sein. Davon entfallen allein auf die Streckengebühren über 600 € zusätzlich sind die Fixkosten für den Betrieb anzusetzen.
Der Vorsitzende Karl Heinz Scholz zeigt sich betrübt über die jetzige Situation. „Der Museumseisenbahnbetrieb ruhe derzeit zwar, aber der Verein ist weiterhin aktiv und will wieder fahren, sobald die technischen und finanziellen Rahmenbedingungen wieder geschaffen sind. Diese Zielsetzung wird sich nur durch Unterstützung seitens der Anliegerkommunen und des Landkreises Cloppenburg sowie des Zweckverbandes Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre und weiteren Unterstützern erreichen lassen. Eisenbahninteressierte sind herzlich willkommen und zu unseren Monatstreffen jeweils am letzten Montag im Monat um 19:30 Uhr in die Gaststätte „Zum Schwanenteich“ in Cloppenburg am Galgenmoor eingeladen.